Wann ist die beste Pflanzzeit?

Posted by Heino Röttger on

Dank der heutzutage üblichen Containerproduktion von Pflanzen ist der Pflanzzeitpunkt für den Hausgarten kaum noch entscheidend. Während früher Pflanzen fast ausschließlich im Freiland gezogen wurden, musste bei der Entnahme für den Versand die Wurzel durch Abstechen verletzt werden. Dies war nur während der Vegetationsruhe von September bis Mai möglich. Für größere Pflanzen wird dieses Verfahren weiterhin genutzt, da die Containerproduktion in solchen Fällen zu aufwendig und kostspielig ist. Zudem führt die Anzucht größerer Pflanzen im Container oft zu Qualitätseinbußen im Vergleich zu freilandgezogenen Exemplaren gleichen Alters.

Für private Gärten werden die meisten handelsüblichen Pflanzen heute jedoch im Container kultiviert. Dadurch bleibt die Wurzel intakt, und die Wasser- sowie Nährstoffaufnahme werden nicht gestört. Dies ermöglicht eine Pflanzung fast das ganze Jahr über – ausgenommen die Winterzeit bei gefrorenem Boden.

Dennoch bleibt der Herbst die ideale Pflanzzeit. Während der Ruhephase konzentriert sich die Pflanze auf das Wurzelwachstum, da der oberirdische Teil wenig Wasser und Nährstoffe benötigt. Sogar bei Bodentemperaturen unter null wachsen die Wurzeln weiter, was im Frühjahr zu kräftigerem Austrieb und, bei Blütengehölzen, zu reicherer Blüte führt. Ein weiterer Vorteil ist die Selbstversorgung der Pflanze im Frühjahr, sobald das Wachstum beginnt. Bei einer Pflanzung im Frühjahr oder Sommer hingegen ist regelmäßiges Gießen erforderlich, insbesondere in trockenen Zeiten. Der Austrieb ist schwächer, und Blühpflanzen entwickeln oft weniger Blüten im ersten Jahr.


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